U2 Vertigo Tour
Vertigo Tour 2nd leg: Europe
: Arena AufSchalke - Gelsenkirchen, Germany
Mehr als 60 000 Fans bejubeln Rockband U2 (german)
(published on 2005-06-13)Source: DPA
Gelsenkirchen (dpa) Nur ganz wenige Rockbands schaffen es, große Stadien zu füllen. In der Regel brauchen sie dazu einen monatelangen Vorverkauf. Für U2 reichten zweieinhalb Stunden, dann waren alle 190 000 Karten für die drei Deutschlandkonzerte ausverkauft.
Warum die vier Ausnahmemusiker die Massen anziehen, ist am Sonntagabend in Gelsenkirchen deutlich geworden: Mit einem fulminanten Auftritt versetzten sie mehr als 60 000 Fans in Ekstase. Die Arena AufSchalke kochte.
Frontmann Bono und seine Mitstreiter präsentierten ihr neues Album «How To Dismantle An Atomic Bomb» («Wie man eine Atombombe entschärft»). Das klingt politisch; viele der neuen Texte sind aber nach Bonos Worten eher persönlich motiviert durch den Tod seines Vaters: «Sein Tod war, als ob eine Bombe explodierte - und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.» Am Ende wusste er es doch: Musik als Schmerztherapie. Daraus entstand zum Beispiel der Song «Sometimes You Can't Make It On Your Own», den Bono bei der Beerdigung seines Vaters sang - und jetzt auch auf Schalke.
Um Politik ging es natürlich auch. Mit schmerzhafter Stimme richtete Bono seine Botschaften ans Publikum. Er forderte einen Schuldenerlass für Entwicklungsländer, warb für ein friedliches Zusammenleben der drei großen Religionen Judentum, Christentum und Islam und erinnerte an die Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen.
Gelsenkirchen (dpa) Nur ganz wenige Rockbands schaffen es, große Stadien zu füllen. In der Regel brauchen sie dazu einen monatelangen Vorverkauf. Für U2 reichten zweieinhalb Stunden, dann waren alle 190 000 Karten für die drei Deutschlandkonzerte ausverkauft.
Warum die vier Ausnahmemusiker die Massen anziehen, ist am Sonntagabend in Gelsenkirchen deutlich geworden: Mit einem fulminanten Auftritt versetzten sie mehr als 60 000 Fans in Ekstase. Die Arena AufSchalke kochte.
Frontmann Bono und seine Mitstreiter präsentierten ihr neues Album «How To Dismantle An Atomic Bomb» («Wie man eine Atombombe entschärft»). Das klingt politisch; viele der neuen Texte sind aber nach Bonos Worten eher persönlich motiviert durch den Tod seines Vaters: «Sein Tod war, als ob eine Bombe explodierte - und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.» Am Ende wusste er es doch: Musik als Schmerztherapie. Daraus entstand zum Beispiel der Song «Sometimes You Can't Make It On Your Own», den Bono bei der Beerdigung seines Vaters sang - und jetzt auch auf Schalke.
Um Politik ging es natürlich auch. Mit schmerzhafter Stimme richtete Bono seine Botschaften ans Publikum. Er forderte einen Schuldenerlass für Entwicklungsländer, warb für ein friedliches Zusammenleben der drei großen Religionen Judentum, Christentum und Islam und erinnerte an die Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen.
Bono der Missionar, der Kämpfer für Afrika - am Donnerstag diskutierte er noch in Brüssel mit dem EU-Kommissionspräsidenten José Manuel Barosso über Entwicklungspolitik. Auch Bill Clinton, George W. Bush, Nelson Mandela, Tony Blair, Gerhard Schröder, Kofi Annan, Bill Gates, Johannes Paul II. - Bono hat sie alle besucht und zum stärkeren Kampf gegen Armut aufgefordert.
Nebenbei macht er mit U2 Musik. Seit 25 Jahren sind die vier Iren weltweit erfolgreich, mit derselben Besetzung, demselben Manager und derselben Plattenfirma. Viele Hits haben sie produziert und viele von ihnen spielten sie zum Auftakt ihrer Deutschlandtournee: «Sunday Bloody Sunday», «Pride», «With Or Without You», «Where The Streets Have No Name», «Beautiful Day». Dazu gab's eine spektakuläre Lichtershow.
«Keine Band wird je so groß sein wie U2», soll der Oasis-Kopf Noel Gallagher mal gesagt haben. Sicher ist: Kaum eine Rockband wirkt nach 25 Jahren noch derart kreativ, kraftvoll und glaubwürdig. Bonos charismatische Stimme, dazu der Klingelsound mit der Alarmgitarre von The Edge - die Rockhymnen von U2 sind wie geschaffen für große Stadien. Viele Fans hoffen, dass es nach den beiden anderen «Vertigo//2005»-Konzerten in Berlin (7.7.) und München (3.8.) nicht wieder vier Jahre dauert, bis U2 das nächste Mal nach Deutschland kommen.
Often plagiarised, never matched.